Australien Reisebericht Oktober 2012
Schon seit langer Zeit war es Olivers Lebenstraum eine Abenteuerreise auf die andere Seite der Erde nach Australien, Down under, zu machen. Er spürte schon seit Jahren eine starke Verbindung zum roten Kontinent und besonders nach Sydney. Erklären konnte er die Sehnsucht nie wirklich, aber irgendetwas war da. Im Frühjahr 2012 war es endlich soweit und wir beschlossen für Oktober 2012 eine Australien Rundreise ins Land der Kängurus zu buchen. Selbstverständlich war das erste Reiseziel Sydney. Wir wollten nicht alles auf eigene Faust buchen, da wir schon etwas Respekt vor solch einer Reise hatten. Also besprachen wir unsere Reiseplanung mit dem Australien Spezialisten der uns auch ausführlich von seinen persönlichen Australien Erfahrungen erzählte. So liessen wir uns Flüge und verschiedene Module nach unseren Vorstellungen unserer „Weltreise“ von ihm zusammen stellen und buchten die Tour mit den Highlights die wir in den 20 Tagen vereinen konnten. Seine Reisetipps halfen uns hier sehr und wir freuten uns die nächsten 6 Monate wie verrückt auf Australien, Land, Leute, Meer, das Outback, den Uluru (Ayers Rock), das Great Barrier Reef und vor allen Dingen auf Sydney, den Sydney Tower, das Sydney Opernhaus, die Harbour Bridge. Natürlich hofften wir auch im Outback viele Kängurus, Koalas oder Krokodile zu sehen zu bekommen. Nur auf Spinnen (besonders die riesige Huntsmanspider und definitiv die Sydney Trichterspinne) konnten wir beide definitiv verzichten.
Inhaltsverzeichnis
Australien Reisebericht ▻ g’Day Mate
Also, hier ist unser Reisebericht Australien 2012 mit einigen tollen Tipps für Reisende die genau wie wir das Abenteuer in dieser wundervollen Welt suchen:
06.10.2012 – Anreise – Abflug in Frankfurt am Main
22:20 Uhr
Start unserer Australienreise nach down under, das Abenteuer beginnt.
Eine super nette Überraschung erwartete uns direkt im Frankfurter Flughafen Terminal 2.
Myriam und Mauri haben dort bereits auf uns gewartet um uns mit einem Piccolo für jeden in den Abenteuerurlaub zu verabschieden. Das war echt super lieb.
Nach 12 Stunden Flug sind wir ca. gegen 16:30 Uhr Ortszeit bei unserem Stopover in Singapur angekommen. Puh, die erste Hürde war geschafft, unseren Kontinent haben wir schon mal hinter uns gelassen. Echt ätzend so lange im Flieger zu sitzen. Nachdem ich mir noch zwei Rotwein geordert hatte war mir auch irgendwie etwas blümerant zumute und ich habe meine Gier verteufelt. Kein schönes Gefühl mit einem Schwindelkopf im Flieger zu sitzen, zumal der Flug teilweise recht turbulent war. So, dann mal im Flughafen rumlaufen und sich die Geschäfte ansehen, hauptsächlich Duty free Geschäfte. Oh mann, wer hätte das gedacht, die Preise sind echt abgefahren teuer. Ok, dann also doch kein Parfüm einkaufen.
Um 20 Uhr ging’s dann weiter mit British Airways nach Sydney. Im Flieger konnten wir uns dann vom schlechten Essen der Engländer überzeugen und ein noch schlechteres Frühstück genießen. Na wenigstens war der Flug diesmal nicht so lang.
08.10.2012 – Sydney Tag 1 – Ankunft
6:30 Uhr
Wir sind endlich in Sydney gelandet. Glücklicherweise ging es an der Einreisestelle echt ziemlich zügig und wir waren recht schnell an der Gepäckausgabe. Nur leider unser Gepäck nicht. Nachdem wir ca. 10 Minuten an dem einen Band standen kam ein netter Mann auf uns zu und fragte uns ob er helfen kann. Wir: Ja, wir warten auf unser Gepäck. Ok, nachdem geklärt war, dass wir am falschen Band standen sind wir zum richtigen gelaufen und stehen dort wieder bis zum Schluss und kein Gepäck kommt. Ich bekomme schon langsam so ein mulmiges Gefühl, dass mir sagt: Oh jeh, hier stimmt was nicht. Dann kommt wieder der nette Herr und fragt erneut und jetzt auch noch nach unserem Namen. Das hat nichts Gutes zu bedeuten und dann kommt auch schon die Horrornachricht: Es gab da Probleme mit Ihrem Gepäck. NEIN, verdammt wieso das denn? Irgendwelche Probleme mit einem Gepäckbandstau in Frankfurt (angeblich).
Das Gepäck wurde nicht transportiert. Bitte wenden Sie sich an die Reklamationsstelle für verlorenes Gepäck. Ach du Scheiße, das fängt ja gut an.
Die Dame gibt sich Mühe mit uns und meint wir sollen bloß nicht weinen („No tears !“). Wir bekommen ein Notpack von British Airways und man vertröstet uns auf den nächsten Tag. Tja, zum Ärgern viel zu müde gehen wir zum Treffpunkt am Flughafen wo eine nette Dame uns schon erwartet zum Transfer ins Hotel.
Nettes kleines Hotel in der Stadt. Das Zimmer ist etwas klein aber durchaus in Ordnung. Unser Zimmer ist noch nicht fertig (stöhn) dann also doch erst mal in die Stadt und durchhalten. Wir gehen Richtung Darling Harbour und setzen uns in ein kleines Café zum Frühstücken. Das scheint der Treffpunkt für alle Berufstätigen in der Umgebung zu sein, die sich zu einem Kaffee treffen oder etwas zum Mitnehmen kaufen. Natürlich gibt es hier auch ein kleines Einkaufscenter und auch gleich einen Souvenirshop mit Akubra’s. Na gut, dann kaufen wir uns schon mal unsere Hüte fürs Outback. Nachdem wir doch ca. 3 Stunden unterwegs sind gehen wir zurück ins Hotel. Jetzt erst mal für ein Stündchen oder so aufs Bett hauen und schlafen. Ich muss mich danach echt aufraffen wieder aufzustehen aber besser ist das um gleich in den neuen Rhythmus zu kommen. Also los geht’s weiter die Stadt erkunden.
Wir laufen diesmal Richtung Harbour Bridge und Sydney Oper und dann auch gleich bis fast ganz rüber. Etwas mulmig ist mir schon beim Überqueren. Wenn man stehen bleibt spürt man ganz schön die Erschütterungen der Autos. Es sind wahnsinnig viele Jogger unterwegs und ich muss feststellen, die Australier sind ein sportliches Völkchen.
Zum Abendessen gehen wir in den ältesten Pub in „The Rocks“. Oli hat Nudeln bestellt und ich esse Kartoffelspalten mit Sour creme. Dazu trinken wir beide ein Bier. Wow, das Bier ist hier echt schweineteuer.
09.10.2012 – Sydney Tag 2
Heute hat Oli sein Treffen bei Cisco. Wir machen uns also zeitig um 8.00 Uhr auf den Weg zur U-Bahn um nach Chatswood zu fahren. Um 9.00 Uhr treffen wir Olis Kollegen Martin am Bahnhof. Er führt uns erst mal zum besten Coffeeshop für den ersten Kaffee heute. Übrigens ist Kaffee das Nationalgetränk der Australier. 😉 Jetzt zeigt er mir die Einkaufsmeile von Chatswood, dass ich auch etwas zu tun habe während Oli sein Meeting hat. Oh mann, ich bin echt überfordert bei der riesigen Westfield Einkaufsmeile. Ich schlendere also ca. 2 ½ Stunden durch das Einkaufscenter und besorge mir erst mal Unterhosen und noch ein Shirt zum Wechseln. Wer weiß wann unser Gepäck endlich auftaucht. Um ca. 12 Uhr treffe ich Oli und 3 seiner Kollegen zum Essen wieder. Wir gehen ausgerechnet ins „The Bavarian“ – aber nur, weil sein Kollege dort mal gearbeitet hat. Das Essen ist so lala, naja wir wurden ja eingeladen. 😉
Anschließend verabschieden wir uns und fahren wieder mit der Bahn zum Hotel, da wir um 16.30 Uhr unsere Dinner Cruise haben. Das Gepäck ist zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht im Hotel angekommen. Oli versucht die Gepäckstelle am Flughafen zu erreichen um nachzuhaken, aber irgendwie läuft da nur eine Warteschleife. Es ist zum Verzweifeln…. Wieder auf unserem Zimmer bekommen wir dann doch endlich ein Gespräch zugestellt und die Dame versichert uns gleich nochmal zurück zu rufen nachdem sie bei Singapur Airlines nachgehakt hat ob das Gepäck nun am Flughafen sei. Leider hat sie nach einer Weile noch nicht zurückgerufen und wir müssen uns dringend aufmachen zu unserer Dinner Cruise.
Dinner Cruise
Wir kommen so gegen 16 Uhr am Hafen ‚Sydney Circular Quay‚ an. Dort treffen wir zwei Mädels aus unserem Hotel, die auch das Dinner gebucht haben. Wir müssen erstmal etwas warten bis unsere Voucher gebucht sind und wir unsere Tickets bekommen. Irgendwie klappt alles nicht ganz so auf den ersten Schlag. Aber „no worries“, das Schiff wird schon nicht ohne uns abfahren. Am Anlegeplatz angekommen stehen jede Menge, ich weiß nicht ob es Japaner oder Chinesen sind, und warten ebenfalls darauf, dass sie an Bord gehen dürfen. Das Schiff ist nun überwiegend belagert mit Asiaten und ich bekomme Angst.
Dann geht es endlich los. Die Fahrt ist ganz schön, es geht rund um den Hafen an der Küste entlang und man bekommt einen kleinen Einblick von der Größe des Hafens. Dann wird auch schon das Menü serviert. Das Essen ist einigermaßen ok und der Wein schmeckt auch. Leider kommt man sich ein bisschen abgefertigt vor – da alles zügig hintereinander serviert wird. Nach dem Essen gehen wir nach oben an Deck um die Aussicht besser genießen zu können und ein paar schöne Fotos von der Harbour Bridge und dem Sydney Operhaus zu machen. Man hat zwei Stunden Zeit auf dem Schiff und gegen 18.30 Uhr ist man bereits wieder im Hafen gelandet.
Fazit: Auch wenn ich auf das Essen hätte verzichten können und man es aufgrund des Zeitdrucks nicht wirklich genießen konnte, war es ein schönes Erlebnis und das Preis-Leistungsverhältnis passte hier auch.
Nachdem wir nun wieder am Hafen gelandet waren, schlenderten wir noch ein bisschen in den Rocks herum und nehmen noch ein Bier in einem Pub, wo sich gerade ein Typ mit Gitarre zur Livemusik vorbereitet. Das passt jetzt echt ganz gut und wir genießen unser Schweineteures Bier zur Gitarrenmusik. Wieder im Hotel gibt es Grund zur Freude – Hurra, wenigstens meine Tasche ist inzwischen bei uns gelandet. Leider nur meine und Olli muss auf seine immer noch warten.
10.10.2012 – Sydney Tag 3 – Blue Mountains
Heute haben wir unseren Ausflug in die Blue Mountains zu den Three Sisters. Wir müssen um 8.45 Uhr am Treffpunkt sein und nehmen unterwegs wieder einen Coffee to go mit. Hier treffen wir auch die beiden Mädels vom Hotel wieder. Wir haben lustigerweise die gleichen Ausflüge gebucht und vielleicht sogar auch vom gleichen Veranstalter. 😊 Bin gespannt, ob wir uns auch im Outback wiedersehen. Wir sind schon sowas wie eine kleine Reisegruppe. Die Busfahrt dauert insgesamt, mit einem Zwischenstopp zum Frühstück holen, ca. 3 Stunden.
Nach drei Stunden halten wir dann, um unsere erste Wanderung durch die Blue Mountains zu machen.
Unser Guide Adam ist ein echter Spaßvogel und wir laufen durch schmale Pfade und bekommen immer wieder Pflanzen in die Hand um daran riechen, fühlen und auch zu schmecken. Nach ca. 1 Stunde fahren wir weiter zu einem kleinen Ort um dort unser Essen fürs Picknick abzuholen. Wir halten an einem netten Plätzchen mit Tischen und Bänken zum Mittagessen und genießen dort das schöne Wetter. Leider haben wir bis jetzt noch keine typisch australischen Tiere zu Gesicht bekommen, sollte doch genau diese Lichtung ein Sammelpunkt für Kangurus sein.
Nach ca. einer halben Stunde geht es weiter zur nächsten Tour in Katoomba. Hier wandern wir zu den 3 Schwestern (Three Sisters) einer schönen bekannten Felsformation und sehen schöne Wasserfälle wie z.B. die Wentworth Falls. Bevor es losgeht, macht er uns eindringlich darauf aufmerksam, dass es hier sehr viele Wege gibt und man sich am Besten nicht weit von der Reisegruppe entfernen sollte um den Anschluss nicht zu verpassen. Es gab wohl schon den einen oder die andere, die sich entfernt hatten und dann aufwändig gesucht werden mussten, da der Handyempfang in den Wäldern nicht oder nur sehr schlecht vorhanden ist. Also immer schön beisammen bleiben. Leider müssen wir uns ein bisschen beeilen, da wir mit der steilsten Bergbahn wieder hochfahren wollen und diese wegen Wartungsarbeiten momentan früher schließt und wir noch die letzte Fahrt mitbekommen wollen. Trotz dem kleinen Zeitproblem haben wir noch genügend Zeit um hier und da anzuhalten, die Schöne Natur zu betrachten oder uns von unserem Guide das ein oder andere erklären zu lassen. Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig, die letzte Fahrt anzutreten. Es ist zwar nur ein kurzes Stück aber wirklich dermaßen steil, dass man ohne einen Haltebügel unweigerlich vornüberfallen würde. Das war ein Spaß. Anschließend haben wir noch Zeit für ein paar Bilder und einen Kaffee bevor es wieder zurück nach Sydney geht.
Fazit: Diesen Ausflug kann ich wirklich sehr empfehlen. Allerdings hatten wir auch wirklich einen super netten und lustigen Guide. Also definitiv eines unser Highlights unserer Rundreise.
Im Hotel angekommen ist auch endlich Ollis Tasche da und er kann nach 3 Tagen auch mal seine Klamotten wechseln. Dummerweise ist etwas Kontaktlinsenflüssigkeit im Koffer ausgelaufen und all seine langen Hosen sind nass geworden. Der arme Kerl – endlich das Gepäck da und trotzdem kann er keine andere Hose anziehen. Naja, wir lassen uns nicht entmutigen. Nach kurzer Erholungspause auf unserem Zimmer suchen wir uns für den Abend ein nettes Restaurant zum Essen. Wir finden über eine App ein Thairestaurant und lassen es uns dort schmecken.
11.10.2012 – Sydney Tag 4
Heute könnten wir mal ausschlafen, wenn es nicht schon um 7 Uhr morgens draußen so tierisch laut gewesen wäre. Aber hier gegenüber sind gerade Bauarbeiten am Gange und die Fenster sind nicht wirklich schalldicht.
Wir machen uns auf in die Stadt und wollen heute mal zu Paddys Market und zum Queen Victoria Building (QVB). In Paddys Market lasse ich mich zu einer Nacken-/Schulter- und Rückenmassage hinreißen, was auch wirklich gut war. Aber jetzt ist erst mal Frühstück angesagt. Wir suchen uns ein Café und bestellen Cappuccino und Muffins. Danach noch ein bisschen in den Geschäften stöbern und auf geht’s dann weiter zum QVB. Dort angekommen kann Olli endlich vom dortigen WLAN Gebrauch machen und Emails checken bzw. versenden. Hier bummeln wir dann bis um 17 Uhr durch die Läden und staunen über die Riesenauswahl an Geschäften, Schuhen, etc. Zwischendurch genehmigen wir uns ein Mittagessen sowie später einen Cappuccino und einen Wein bzw. Cidre.
Das letzte Abendessen in Sydney vor der Abreise ins Outback genehmigen wir uns im Best Burger am Darling Harbour. In dem Einkaufszentrum befindet sich auch eine Lasertag-Arena, aber dort ist niemand vor Ort und Olli muss ohne Laserspielchen auskommen.
Danach spazieren wir wieder zurück ins Hotel. Morgen ist Abflug ins Outback angesagt.
12.10.2012 – Outback Tag 1 – Weiterreise zum Uluru (Ayers Rock)
Um 8:00 Uhr fahren wir bei strömendem Regen mit dem Taxi zum Flughafen und checken dort nach Uluru (Ayers Rock) ein. Der Flieger geht um 9:45 Uhr. Nach einem 3-stündigen Flug kommen wir dort mit einer anderthalb-stündigen Zeitverschiebung an und nehmen den Bus zu einem Resort wo wir dann abgeholt werden sollen. Laut Unterlagen um 13:00 Uhr Ortszeit. Nachdem einige Leute abgeholt wurden, aber uns ein Guide von Adventure Reisen nicht mitnehmen wollte und es bereits 14:15 Uhr war, hatte Oli beschlossen dort anzurufen und nachzufragen. Irgendwie ist in diesem Urlaub der Wurm drin.
Angeblich hatte man unseren Namen ausgerufen und wir hätten uns nicht gemeldet. Wir sind uns aber sicher, den Namen „Bardenheier“ hat niemand ausgerufen. Wie auch immer, nach einer viertel Stunde hat uns dann unser Reiseleiter abgeholt und uns ins Camp gefahren. Hier wurden wir bereits im Camp erwartet. Es war mir schon etwas peinlich, alle saßen bereits am Tisch und hatten schon gegessen und starrten uns an. Aber wir konnten ja nichts für unsere Verspätung. Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Nachdem wir noch die letzten kläglichen Reste vom Vegetarischen Essen und einen Klecks Salat bekommen hatten war eine kurze Vorstellungsrunde unserer Reisegruppe dran. Jeder sollte kurz erzählen wie man heißt, woher man kommt, welche Hobbies man hat, seinen Lieblingsfilm, ect.
Ausflug zum Uluru (Ayers Rock)
Nach der Vorstellungsrunde sind wir zum Uluru gefahren und haben dort unsere erste Erkundungstour gemacht. Der „heilige Berg“ Uluru normalerweise auch weitgehend als Ayers Rock bekannt liegt in einem geschützten Gebiet, dass den Aborigines gehört und man kann dort nur mit vorheriger Anmeldung hineinfahren. Wir hatten natürlich bereits unsere Tickets beim Veranstalter gebucht und somit konnten wir alle problemlos in den Park hineinfahren. Man muss auch zu einer bestimmten Uhrzeit wieder rausfahren, da es nicht erlaubt ist abends und über Nacht in diesem Gebiet zu bleiben. Nachdem wir nun um den Uluru herumgelaufen waren, natürlich entlang eines abgesteckten Weges, kamen wir zum Eingang des möglichen Aufstieges auf den Berg. Wir hatten uns vorher informiert und wussten daher, dass es für die Ureinwohner ein heiliger Berg ist und sie die Besteigung nicht gerne sehen.
Es gab ein Abkommen mit dem Staat, dass die Aborigines ihr Land zurückbekommen, es aber dulden müssen, dass Touristen den Berg zu bestimmten Zeiten besuchen und besteigen dürfen. Wir wollten dies aber aus Respekt den Aborigines gegenüber auf keinen Fall tun und blieben unten. Nach dem Besuch des Uluru fuhren wir wieder aus dem Gebiet heraus und zu einem schönen Aussichtspunkt, von dem man aus den Uluru beim Sonnenuntergang in den verschiedenen Farbschattierungen beobachten konnte. Dazu gab es einen Sektumtrunk und Snacks. Dann fuhren wir wieder zurück ins Camp um das Abendessen, es gab Gegrilltes Gemüse und Kartoffelstampf, zu genießen. Anschließend hielten wir noch ein bisschen Small Talk am Lagerfeuer mit einer bunt gemischten Truppe aus Holländern, Belgiern, Schweizern, Franzosen und Deutschen, insgesamt waren wir 21 Personen.
13.10.2012 – Outback Tag 2 – Sonnenaufgang und Wandertour zu den „Olgas“
Heute ist früh aufstehen angesagt und wenn ich sage früh, dann meine ich um 4:15 Uhr – jawohl mitten in der Nacht. Wir wollen den Sunrise am Ayers Rock miterleben und anschließend einen Ausflug zu den Kata Tjuta machen – auch die Olgas genannt. Es soll sehr warm werden und wir haben eine 3 Stunden Wanderung vor uns. Also machen wir uns auf zum Treffpunkt für den Sonnenaufgang. Das ist natürlich wieder ein beliebter Touristentreffpunkt, wie auch gestern Abend beim Sonnenuntergang. Ich kam mir vor wie in Ibiza am Café del Mar. Busweise werden hier die Touris angekarrt um dort den spektakulären Sonnenaufgang zu sehen. Beim Sonnenuntergang haben wir den Uluru im Blick gehabt und bei dem Sonnenaufgang auch wieder den Uluru und ebenfalls Kata Tjuta. Es gibt eben anscheinend außerhalb des Gebietes der Aborigines nicht so viele Plätze um das Spektakel anzuschauen. Alles in Allem sehr schön, aber leider viel zu viele Menschen. Eine richtige Gänsehautstimmung möchte da nicht so wirklich aufkommen. Und es ist um diese Uhrzeit richtig kalt.
Danach geht unser Roadtrip noch ein Stückchen mit dem Bus Richtung Kata Tjuta um dort unsere Wandertour in die „Berge“ zu starten. Unser Reiseleiter führt uns durch recht karge aber auch manchmal mit einigen Büschen bewachsene Landschaft und macht zwischendurch immer mal wieder Halt um uns das ein oder andere zur Landschaft, der Natur oder den Ureinwohnern zu berichten. Auf einem Berg mit einem kleinen Wasserreservoir machen wir eine kurze Rast und vertilgen die ausgeteilte Verpflegung.
Nach unserer Wanderung, die echt anstrengend war und wir endlich mal das ein oder andere Känguru zu Gesicht bekamen sind wir erst mal zurück ins Camp zum Lunch, diesmal gab es Veggieburger. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum nächsten Camp, dass etwa 3 Stunden entfernt war. In der Nähe bei Kings Canyon haben wir noch einen Halt in einem Ressort gemacht wo wir schwimmen gehen konnten oder Duschen oder auch einfach nur relaxen. Danach haben wir uns noch ein kühles Bier, für „günstige“ 8$ das Pint, gegönnt bevor es dann zurück zum Camp ging.
Hier gefiel es mir schon besser – etwas romantischer und ein Wahnsinns Sternenhimmel nachts. Ein absoluter Traum diese Natur !!
Außerdem ist es hier auch nicht so kalt geworden wie am letzten Abend. Das Abendessen war diesmal sehr lecker. Macadamia-Curry, für die Vegetarier unter uns mit Bohnen und Pilzen sowie Reis und frisches Gemüse. Leider habe ich doofe Kopfschmerzen bekommen und bin ziemlich bald nach dem Essen ins Bett. Es war ein langer anstrengender Tag und am nächsten Morgen war auch mal wieder früh aufstehen angesagt.
14.10.2012 – Outback Tag 3 – Wandertour Kings Canyon
Und wieder, wie bereits erwähnt früh aufstehen. Diesmal allerdings „erst“ um 4:45 Uhr. Wir haben die „Besteigung“ des Kings Canyon vor uns. Da es heute noch wärmer werden soll sind wir wieder bei den frühen Vögeln. 😉 Was sich dann auch als sehr gut herausstellen sollte. Die Wanderung, geht wieder über 3 Stunden. Wir starten von einem Wandertreffpunkt aus. Nochmal eine letzte Gelegenheit auf Toilette zu gehen und sich die Regeln für eine Wanderung im Outback erklären zu lassen. Ganz wichtig: Genügend Wasser mitnehmen. Das hatte uns unser Guide bereits mehrfach geraten. Es kommt immer mal wieder vor, dass sich die Touristen überschätzen und die Hitze unterschätzen. Wir wurden also zum wiederholten Male abgefragt und mussten unsere Wasservorräte vorzeigen. Was soll ich sagen, zwei Mädels aus unserem Team hatten eine Flasche Coca Cola dabei. Hat jetzt nicht so viel mit Wasser zu tun. Da kann man wirklich nur den Kopf schütteln. Sie hatten Glück, dass unser Guide sie trotzdem mitgenommen hat.
Die erste Strecke fing schon wirklich gut an mit einer krassen Steigung in Form von Treppenabsätzen und diese waren echt hoch. Es war schweißtreibend und ging ganz schön an die Kondition. Aber die Anstrengung hat sich gelohnt, der Blick und die Landschaft von dort oben war einfach fantastisch. Die Felsen sehen teilweise aus wie Bienenstöcke und lassen die Landschaft wie eine Stadt aussehen und somit zu einem besonderen Erlebnis. Die Tour war wirklich sehr schön und am Ende ist es echt schon ganz schön heiß, dabei ist es gerade mal 10:00 Uhr.
Jetzt wieder zurück ins Camp zu einem frühen Lunch (haben ja auch sehr früh gefrühstückt). Es gibt Wraps mit Bohnengemüse und Salat. Danach wieder in den Bus und auf nach Hermannsburg. Hier werden diejenigen, die nur 3 Tage gebucht haben von einem anderen Bus abgeholt und fahren dann weiter nach Alice Springs. Wir fahren noch ein Stückchen weiter ins 3. Camp, diesmal sehr spartanisch in eine 70 Einwohner Aborigines Community. Jetzt sind wir nur noch 6 Leute plus unseren Guide.
Nach einer herrlich erfrischenden Dusche muss ich 3 Tage Reisetagebuch nachholen während wir aufs Essen warten. Das Essen war wieder sehr lecker. Danach haben wir noch ein bisschen am Lagerfeuer gesessen uns unterhalten und dabei eine Art Stockbrot gegrillt. Wir hatten wieder einen fantastischen Sternenhimmel und auch die Milchstraße konnte man richtig gut sehen.
Kleines Schmankerl das Olli gedreht hatte in Anlehnung an das BlairWitch Projekt.
15.10.2012 – Outback Tag 4 – Aborigines Wanderung und Kunst
Heute ist mal ausschlafen angesagt. Also das bedeutet 7:00 Uhr aufstehen. 😉
Nach dem Frühstück wurden wir von einem ortsansässigen Guide mit Aborigines Wurzeln abgeholt zu einer kleinen Tour auf den Spuren seiner Ahnen. Wir haben eine kleine Wanderung unternommen und er hat uns ein paar Geschichten von den Aborigines erzählt und uns einige der Zeichnungen und Symbole und deren Bedeutung erklärt. Das war alles sehr interessant, obwohl ich nicht alles verstanden habe. Danach sind wir zu seinem kleinen Laden direkt neben unserem Camp gefahren. Hier durfte jeder sich einen Streifen Leinwand nehmen und ein Bild oder einfach nur Symbole, je nach Lust und Laune, in der Art, wie es die Aborigines tun, malen. Dazu gab es einen Film über deren Geschichte zu sehen sowie Kaffee und Kekse. Das hat großen Spaß gemacht und wir haben alle sehr schöne und unterschiedliche Bilder gemalt, die wir später von unserem Guide haben analysieren lassen. Eine wirklich gelungene Idee.
Nach einem kurzen Lunch hieß es dann, verabschieden aus dem Outback, die Sachen zusammenpacken und das Camp Richtung Alice Springs verlassen.
Unterwegs nach Alice Springs haben wir dann aber noch an zwei sehr schönen Plätzen Halt gemacht um eine kurze Wanderung zu machen. Hier haben wir dann auch unsere ersten Wallabies gesehen, die sind etwas kleiner als Kängurus und leben meistens in Wäldern und einen Drachen, der sich sonnte. Unsere kleine Truppe hatte viel Spaß an diesem Tag und wir wollten uns gerne noch zu einem Abschiedstrunk zusammensetzen.
Alice Springs
So gegen 18:00 Uhr sind wir dann in Alice Springs angekommen. Unser Guide hat uns dann, bei einem echt coolen Pub, der Bojangles Saloon Bar abgesetzt. Dort wollten wir noch unseren Abschiedstrunk nehmen. Aus dem einen wurden viele und schließlich haben wir noch in den Geburtstag von Peter dem Holländer reingefeiert. Angesäuselt, gut gelaunt und glücklich schwankten wir dann samt Gepäck, spät in der Nacht, in unsere Hotels. Das war echt der schönste Tag unseres Roadtrip bis jetzt.
16.10.2012 – Cairns
Leider müssen wir um 10 Uhr schon wieder aus dem Hotel in Alice Springs auschecken. Wir deponieren unser Gepäck im Hotel und machen uns auf den Weg in die Stadt. Unser Flug geht erst um 18:30 Uhr und somit haben wir noch bis ca. 15:30 Uhr Zeit uns ein bisschen umzuschauen. Nach einem kleinen Frühstück laufen wir durch die Stadt von einem Shopping Center zum nächsten Geschäft. Wir suchen den Schatten, da es bereits über 30° C sind und es immer wärmer wird. So wirklich viel zu sehen gibt es in Alice Springs nicht.
Zur Mittagszeit nehmen wir noch einen kleinen Lunch zu uns und suchen mal wieder nach einem Cache bevor wir dann mit dem Shuttlebus zum Flughafen gebracht werden. Der Flug nach Cairns dauert ca. 1 ½ Stunden und wir landen um 20 Uhr in Cairns, wo wir ebenfalls wieder mit einem Shuttlebus zu unserem Hotel Bay Village Tropical Retreat gefahren werden. Wir springen kurz unter die Dusche und machen uns dann nochmal auf ans Meer um endlich die Wellen rauschen zu hören. Anschließend gehen wir noch in einem Pub etwas trinken. Danach widme ich mich wieder dem Reisetagebuch. Morgen werden wir um 7:25 Uhr zu unserem Ausflug zum Great Barrier Reef abgeholt. Gute Nacht!
17.10.2012 – Cairns – Great Barrier Reef
Um 6.00 Uhr weckt uns das iPhone, denn um 6.40 Uhr ist Frühstück angesagt. Kurz vor halb acht soll uns der Shuttlebus zum Hafen abholen. Wir stehen pünktlich vor dem Hotel und warten. Nach kurzer Zeit kommt ein Bus und der Fahrer fragt nach „Hääns“. Nein, das sind wir nicht. Er fragt im Hotel nach und läuft wieder raus und wieder rein. Dann kommt er wieder zu uns und Oli kann einen Blick auf seinen Abholzettel erwischen. Oh nein, mit „Hääns“ = Hans sind doch tatsächlich wir gemeint. Den Nachnamen haben die irgendwie vergessen und gedacht Hans wäre der Nachname. Na gut, dann ist ja jetzt alles klar und wir können losfahren. Am Hafen müssen wir erst noch bei dem Veranstalter einchecken und dann geht’s ab aufs Boot. Juchuuu, unser Boot ist ein Katamaran, das haben wir uns gewünscht und erhofft.
Am Hafen herrscht ganz schön Betrieb und ich bin froh, dass wir nicht auf einem der Riesenschiffe mit, ich weiß nicht wie vielen Leuten (sicher über 100), gelandet sind. Das Boot ist trotzdem ziemlich voll und nach einer kurzen Vorstellung geht’s auch schon los. Wir fahren erst mal ca. 1 ½ bis 2 Stunden an der Ostküste Australiens zu einem Teil des Riffs. Man kann sich einen Taucheranzug ausleihen, da das Wasser nach einer Weile schon etwas kühl wird beim schnorcheln.
Nach kurzer Überlegung entscheide ich mich dafür, da mir eh schon etwas kühl ist. Es ist schon ziemlich windig, was die Fahrt auch echt interessant gemacht hat.
Ich bin schon etwas aufgeregt so vom Boot aus ins tiefe Wasser zu schwimmen um dann am Riff zu schnorcheln.
Wann habe ich das das letzte Mal gemacht? Ich glaube es war ein Versuch auf den Seychellen, aber da war das Wasser sehr flach. Mit Taucherbrille, Schnorchel und Flossen bewaffnet begebe ich mich ins kühle Nass. Doch mein erster Schnorchel-Versuch endet damit, dass ich sofort Wasser in der Brille habe und den Schnorchel voll Wasser bekomme. Durch die Wellen kommt ständig neues Wasser in den Schnorchel und ich werde ganz hektisch und will sofort wieder raus. Der Guide an Bord wundert sich über die Taucherbrille und stellt mir eine Frage, die ich nicht verstehe. Doof, er weiß nicht wie er es mir erklären soll und weit und breit niemand da der Übersetzen könnte. Aber dann bekommen wir es doch auf die Reihe, er gibt mir eine andere Brille und los geht’s erneut ins Wasser. Diesmal klappt alles und ich schnorchle durch einen winzigen kleinen Teil des Great Barrier Reef. Wow, so viele Fische, Muscheln, Korallen und alles so zum Greifen nahe. Das ist echt ganz toll und macht total Spaß. Die erste Angstbarriere ist überwunden und ich lasse mich auf das Abenteuer ein.
Wir können auf eine kleine Insel schwimmen wo sich tausende Vögel niederlassen und dort brüten. Natürlich kann man dort nur auf einem kleinen abgesteckten Teil des Strands gehen und sich kurz dort aufhalten bevor man wieder zurück zum Boot schwimmt. Nach ca. 30 Min. wird mir echt kalt und meine Haut ist schon ziemlich aufgeweicht. Es ist Zeit aus dem Wasser zu gehen. Jetzt schön in die Sonne setzen und die Wärme genießen. Mittags gibt es einen kleinen Lunch und danach ist Fütterung der Fische angesagt. Das machen sie dort für die Touristen um alle möglichen Fische anzulocken zum Anschauen. Die Fische wissen schon genauestens bescheid und warten bereits auf der einen Seite des Bootes auf die Fütterung. Danach fahren wir noch ein Stück weiter zu einer anderen Stelle, die mitten vom tiefen Wasser umgeben ist. Dort haben wir die Gelegenheit zu einer 2. Schnorchel Tour.
Olli und ich haben uns dann dazu entschlossen im Hotelrestaurant zu essen. Ich habe ausnahmsweise Fisch gegessen, der war super lecker und ein Glas Wein pro Person gibt es gratis dazu. Molouda und Jimmy kamen dann leider erst gegen 22 Uhr im Hotel an. Wir sind dann trotzdem noch in die Bar einen Absacker nehmen und stellten fest, dass wir uns am nächsten Morgen beim Frühstück wohl noch einmal sehen werden. Um Mitternacht fallen wir müde ins Bett.
18.10.2012 – Regenwald Daintree Forest
So, heute klingelt wieder um 6 Uhr das iPhone. Gleiche Prozedur wie gestern, nur das wir auschecken müssen, da wir bereits um 7:15 Uhr abgeholt werden zu unserem Ausflug in den Regenwald Australiens.
Wir sind eine kleine Truppe von 7 Leuten und fahren Richtung Daintree Forest zu einer Wanderung durch den Regenwald. Regnen wird es heute wohl nicht mehr meint der Guide und erzählt uns von einigen Überschwemmungen, wann der letzte Regen fiel und vor allem wie viel es in der Sommerzeit regnen kann. Da kann schon mal ein halber Meter Wasser pro Tag herunterkommen. Das könnte auch schonmal dafür sorgen, dass Straßen überflutet werden und man im Regenwald für einige Tage feststeckt. Na das sind ja schöne Geschichten.
Wir machen eine Führung durch ein Wildlife Habitat und sehen dort ganz viele Tiere. Koalas, Schlangen und Krokodile quasi zum Anfassen. Etliche Vögel, Wallabies, Kängurus, etc. und diverse Bäume und Sträucher. Wenn man in der Wildnis keine Tiere zu sehen bekommt, dann auf jeden Fall hier.
Nach einer kurzen Teepause setzen wir unsere Fahrt in den Regenwald fort. Der nächste Stopp ist ein Aussichtspunkt zur Küste. Danach steuern wir einen Fluss an um eine Bootsfahrt zu machen. Wir bekommen ein winzig kleines Krokodil sowie eine winzige Schlange zu sehen. Anschließend gab es noch ein kleines Picknick bevor wir dann endgültig unsere kleine Wanderung durch ein Stück Natur des Regenwaldes gemacht haben. Anschließend noch ein kleiner Abstecher zum Beach, an dem wir tausende winzig kleine Krebse entdecken, bevor uns der Guide zu unserer heutigen Übernachtung im Ferntree Rainforest Lodge absetzt. Wir haben hier für eine Nacht ein kleines Häuschen mitten im Regenwald gebucht. Wie romantisch. Eigentlich zu schön um nur für einen Tag hier zu bleiben.
Wir bekommen langsam Hunger und schauen nach einer Essensmöglichkeit. Im unserer Lodge hat das Restaurant leider nicht geöffnet. Es wird hier schon früh dunkel und auf dem Weg zum Abendessen in eine Bar, in der wir beide eine Pizza essen wollen, begleiten uns ziemlich viele unheimliche Geräusche, welche uns zum zusammenzucken bringen und vor Angst kurz erstarren lassen. Ich glaube wir hatten ein Wildschwein aufgescheucht. Wahrscheinlich hatte es mehr Angst vor uns als wir vor ihm. Wir kommen wohlbehalten und in einem Stück an der Bar an. Kaum sitzen wir dann am Tisch und warten auf unser Essen wird Olli von einer super gefährlichen Afrikanischen Stabheuschrecke angefallen. Er kann sich gerade noch von dem Untier befreien bevor es ihn auffrisst. Fast wäre sein Ingwerbier dem Angriff zum Opfer gefallen. Oli hatte sich eine Volcano Pizza bestellt und musste nun feststellen, dass da Salami drauf war, stand leider so nicht auf der Karte. Naja, jetzt hatte er es nun mal so bestellt und jetzt wird es auch gegessen. Da kennt der Olli nix. 😉 Der Nachhauseweg verläuft dann ziemlich friedlich und es laufen uns keine gefährlichen Tiere über den Weg. Es ist gerade mal 21.45 Uhr und wir sind beide echt müde. Naja, das frühe Aufstehen hier und die viele frische Luft schaffen einen ganz schön. Morgen haben wir dann den ganzen Tag Zeit um hier zu relaxen und ein bisschen am Pool rumzuhängen. No worries – hang up!
19.10.2012 – Regen und Palm Cove
Tja, das mit dem rumhängen am Pool können wir vergessen. Der Regenwald macht seinem Namen alle Ehre und lässt es heute regnen. Mal nur ein bisschen, mal ziemlich heftig. Nun ja, so ist das nun mal, da muss man durch. Hoffen wir nur, dass uns der Bus am Nachmittag abholen kann und wir nicht im Regen versinken. Wir haben ja bereits gehört, dass das hier nämlich sehr schnell passieren kann und man dann von der Welt abgeschnitten ist. Also gehen wir erst mal frühstücken und checken dann um 10 Uhr aus. Das Gepäck verstauen wir, wie so oft, an der Rezeption. Im Aufenthaltsraum lassen wir uns in gemütliche Sitze fallen und vertreiben uns die Zeit mit lesen und ähnlichem. Zwischendurch gehen wir einen Kaffee trinken in einem Cafe ein Stückchen die Straße runter ungefähr 10 Min. entfernt von unserer Lodge. So einen schlechten Kaffee habe ich schon lange nicht mehr getrunken. Dabei behauptet man, das Nationalgetränk der Australier sei inzwischen Kaffee. Das haben die hier im Regenwald wohl noch nicht mitbekommen.
Um die Mittagszeit gehen wir dann zum gleichen Cafe und bestellen einen Veggieburger sowie 2 x große Pommes. Wow, die Portionen können sich sehen lassen. 1 x Pommes hätte auch gereicht.
Danach machen wir noch einen kleinen Spaziergang und warten darauf, dass der Guide uns wieder abholt und uns zu unserem nächsten Hotel fährt. Um 16.20 Uhr ist es dann endlich soweit. Die Fahrt nach Palm Cove dauert ca. 2 ½ Stunden. Um 19.00 Uhr treffen wir dann in unserem Hotel ein. Wir ziehen uns um und machen uns auf die Suche nach einem Restaurant. Wir entscheiden uns für einen Italiener. Olli isst Gnocci mit Spinat und Käse und ich einen Salat und Ciabatta. Danach laufen wir noch ein bisschen an der Promenade entlang und schließlich zurück zum Hotel. Hurra, morgen ist ein Strandtag angesagt. Hoffen wir mal, dass das Wetter auch mitmacht.
20.10.2012 – Palm Cove
Diesmal klingelt kein Wecker, dafür klopft um 7.15 Uhr jemand an unsere Tür und kommt dann ganz frech herein. Es hätte sich ein Gast beschwert, weil irgendwo ein Wecker klingelt. Pah, bei uns bestimmt nicht. So eine Frechheit. Wir schlafen nochmal ein und stehen dann so gegen 8:30 Uhr auf. Da wir diesmal kein Frühstück inklusive haben, müssen wir uns erst mal auf die Suche begeben. Das ist ganz schön lästig immer erst mal zu suchen und sich zu entscheiden so am frühen Morgen auf nüchternen Magen. 😉 Wir entscheiden uns erstmal für einen Strandspaziergang und sammeln ein paar Muscheln.
Dann haben wir auch endlich ein Cafe zum Frühstücken gefunden. Ich nehme Eier auf Toast und Olli Cornflakes und Obst. Anschließend gehen wir noch ein paar Souvenirs kaufen und dann zurück zum Hotel und an den Pool legen. Zum Lunch genehmigen wir uns eine Kleinigkeit im gleichen Cafe wie morgens. Danach noch einen Cappuccino und dann wieder an den Pool. Ich will das heute so richtig ausnutzen, da es ja morgen bereits wieder zurück nach Sydney geht. Gegen halb sechs gehen wir nochmal an den Strand. Olli möchte ein paar Fotos machen. Leider ist die Sonne dort bereits weg und somit fällt die Fotosession wesentlich kürzer aus als geplant. Am Strand war wohl bis vor kurzem noch eine Hochzeitsfeier die sich jetzt zum Restaurant gegenüber aufgemacht hat. Palm Cove scheint eine Hochburg für Hochzeiten zu sein. Es gibt hier so viele Veranstalter dafür.
So jetzt aber zurück ins Hotel und Duschen. Zum Abendessen hatten wir uns ein Restaurant im 1. Stock an der Promenade ausgesucht. Leider ist dort heute eine geschlossene Veranstaltung und wir müssen uns was anderes suchen. Ich hatte mich schon so darauf gefreut. Na gut, die Auswahl ist groß und es findet sich ein anderes Restaurant, das wir auch schon im Auge hatten. Ich genehmige mir wieder Fisch „ Barramundi“ im Bananenblatt gegrillt mit Kokossauce. Mjam, lecker. Olli hat sich Indisches Curry mit Spinat und Tofu bestellt. Nach dem Essen machen wir es uns mit einer Flasche Weißwein auf unserem Balkon gemütlich, lauschen dem Geplapper der Restaurantgäste nebenan und den fürchterlichen Karaoke-Gesängen der anderen Gäste.
21.10.2012 – Back to Sydney
Heute ist schon wieder Abreise nach Sydney angesagt. Schnüff – es ist so schön hier und vor allem warm und sonnig. Ich will nicht weg. Na gut, viel ist hier natürlich nicht zu sehen aber noch ein bisschen Sonne tanken und faulenzen ist ja auch ganz schön.
Wir gehen noch einmal nett Frühstücken mit Aussicht auf das Meer und dann legen wir uns bis zur Abreise an den Pool.
Um 12 Uhr kommt dann der Shuttleservice und bringt uns zum Flughafen. Der Flieger nach Sydney geht dann um 13.55 Uhr. Gegen 17.30 Uhr landen wir in Sydney. Brrrrrrr, hier ist es bewölkt und nicht so schön warm. Im Hotel angekommen verspricht man uns leider kein gutes Wetter für die nächsten Tage. So eine Sch……., wären wir doch in Cairns geblieben.
Wir packen unsere Sachen ein bisschen aus und wollen was Essen gehen. Direkt neben dem Hotel gibt es einen Chinesen. Wir gehen dorthin, da wir echt Hunger haben und bestellen uns ein paar Sachen, von denen wir gar nicht so genau wissen was es ist. Naja, Überraschung!
Das Essen war ganz ok, leider für meinen Geschmack zu fade. Wir kaufen uns im Bottleshop noch einen Wein und was zu knabbern und machen es uns im Hotelzimmer gemütlich.
22.10.2012 – Sydney Tag 2 – Regen und Shopping
So, habe die Nacht leider nicht so toll geschlafen. Es war so stickig im Zimmer. Ich gehe erst mal duschen. Dann stelle ich fest, dass es anfängt zu regnen. Na super, das ist ja echt toll. Als wir das Hotel verlassen ist es dann wieder trocken aber schweinekalt. Es ist total windig draußen und ich habe nicht gerade die beste Laune. Was war es doch in Cairns so schön.
Das Frühstück nehmen wir im „Macchiato“ zu uns. Sehr lecker! Danach latschen wir in Richtung des ersten Hotels, in dem wir am Anfang der Reise waren, da Olli aus Versehen den Zimmerschlüssel noch einstecken hatte. Heute ist es wirklich sehr windig um nicht zu sagen stürmisch. So was hab ich echt noch nicht erlebt. Wir schlendern so durch die Gegend und kaufen noch ein paar Souvenirs ein. Olli kauft mir ein paar schöne Opal-Ohrringe und ein paar Klamotten. 😉
Gegen frühen Nachmittag nehmen wir noch einen Snack beim Inder zu uns und dann wollen wir in den Stadtteil Woolloomooloo. Hier gibt es das berühmte Harrys Cafe de Wheels. Nachdem zwischendurch die Sonne zwischen den Wolken hervorkam fängt es jetzt plötzlich wieder an zu regnen. Wir spurten schnell zum Cafe, das ganz in der Nähe ist, und bestellen uns einen Cafe und eine Schokolade. Natürlich noch ein paar Fotos, weil es ja sooooo berühmt ist und schon etliche Prominente und Schauspieler hier waren. Dann machen wir uns weiter. Auf einmal wieder voll der Regenschauer. Wir flüchten an eine Bushaltestelle und halten ein Taxi an. Wir lassen uns in die City zu einem Shoppingcenter fahren. Das ist jetzt echt das Beste bei diesem Wetter. Also wieder einmal durch sämtliche Shoppingmeilen der Stadt bummeln und sich von dem riesen Angebot überwältigen lassen.
Dann beschließen wir wieder nach Chinatown zu gehen um dort zu Abend zu essen. Wir suchen einen Thai, den wir bereits das erste Mal in Sydney entdeckt hatten. Sehr lecker und preislich auch echt ok. Danach fahren wir mit dem Taxi zurück zum Hotel. Wir wollen die versteckte Cocktailbar ausprobieren, von der jemand erzählt hat. Wow, die ist echt nett, aber die Preise sind auch echt nett. 19 AUS Dollar für einen Cocktail. Naja, was soll’s, wir sind ja im Urlaub. 😉
Danach gehen wir ins Hotelzimmer und machen es uns im Bett vor dem Fernseher noch etwas gemütlich. Morgen soll das Wetter besser werden. Wollen wir’s hoffen!
23.10.2012 – Sydney Tag 3 – Halbmarathon durch die Stadt
Heute Morgen waren wir wieder im „Macchiato“ Frühstücken. Mjam, lecker. Danach sind wir mit der Schwebebahn Richtung Darling Harbour gefahren und haben dort erst mal noch jede Menge Souvenirs gekauft. Konnten fast nicht mehr aufhören. 😉 Olli musste sich dann unbedingt noch ein „Didgeridoo“ kaufen. Bepackt mit Tüten und Didgeridoo sind wir dann am Darling Harbour entlang, die komplette Shopping- und Cafemeile.
Anschließend sind wir zum Chinesischen Garten, danach zur Sternwarte und dann Richtung The Rocks. Hier haben wir dann in einem Pub ein Bier getrunken und festgestellt, dass wir heute schon etliche Kilometer zu Fuß zurückgelegt haben. Doch noch sind wir nicht am Hotel, es ist noch ein ganzes Stück entfernt. Wieder zurück im Hotel möchten wir abends zum Spanier essen gehen. Wir haben da einen Tipp von einem Guide bekommen. Allerdings ist das wieder ein gutes Stück zu laufen. Wir entschließen uns dazu zu einem anderen Spanier zu laufen in der Oxford Street. Dort angekommen können wir das Restaurant leider nicht finden. Wir setzen dann unseren Weg fort zum empfohlenen Spanier. Wir bekommen noch einen 2er Tisch im gut besetzten Restaurant und bestellen uns jeweils ein Knobibrot und ein Nudelgericht. Das Essen ist super lecker und wir sind danach echt papp satt. Da kommt uns der Nachhauseweg gerade recht.
Leider ist die Nacht recht unruhig und kurz, da die oder der über unserem Zimmer, gefühlt die ganze Nacht im Zimmer rumläuft uns damit quasi auf unserem Kopf. Das nervt dermaßen und ich bin ständig wach.
24.10.2012 – Sydney Tag 4 – Bondi Beach & Sculpture by the sea
Nach dieser unruhigen Nacht wache ich ziemlich gerädert auf. Heute soll es richtig schön werden und wir wollen mit dem Bus zum Bondi Beach fahren. In einem Cafe in unserer Straße holen wir uns Cappuccino und einen Snack zum Frühstück und laufen dann Richtung Bushaltestelle. Dummerweise steigen wir in einen Bus ein, der nur bis Bondi Junction fährt und nicht bis zum Beach. Somit ist unsere Rückfahrkarte „im Arsch“. So ein blödes System, man kann die Karten nicht mehrfach verwenden und sobald man aus dem Bus aussteigt muss man eine neue Fahrkarte entwerten. Tja, dumm gelaufen. Wir steigen also um in einen anderen Bus voller Menschen bis zum Bondi Beach.
Hier ist gerade die Ausstellung “Sculpture by the sea” mit verschiedenen Skulpturen von verschiedenen Künstlern. Die Sonne lacht vom Himmel und der Weg zu den Skulpturen ist übervölkert von Schulklassen und Touristen. Egal, wir bahnen uns unseren Weg durch die Menschenmassen, genießen die Kunst, das schöne Wetter und die tolle Aussicht.
Überall an den Stränden lauern viele Surfer und warten auf die perfekte Welle. Danach laufen wir noch weiter bis Clovelly Beach. Von dort aus wollen wir dann mit dem Bus wieder zurück zum Bondi Beach. Wir laufen und laufen und sind irgendwo in einer Wohngegend ohne Geschäfte und vor allem ohne Geldautomat und Bushaltestellen.
Wir benötigen erst mal wieder Bargeld und eine Fahrkarte für den Bus. Nach einer schier endlosen Wanderung kommen wir endlich wieder an eine belebte Straße mit Geschäften. Hier finden wir auch einen Geldautomat und einen Laden wo wir uns Bustickets kaufen können. Erschöpft sitzen wir an der Bushaltestelle und warten auf den Bus Richtung Bondi Beach. Dieser geht wieder nur nach Bondi Junction. Egal, wir fahren eben dorthin und laufen noch ein bisschen durch die Einkaufsstraßen. Erst mal eine Toilette suchen und was zu Essen – wir haben echt Kohldampf. Wir holen uns leckere gefüllte Wraps und einen Salat und machen es uns auf einer Terrasse im Einkaufscenter gemütlich. Danach nehmen wir den Bus zurück zum Hotel. Dort angekommen erst mal eine Dusche und ausruhen. Wir sind echt k.o.
Heute Abend wollen wir nochmal schön Fisch essen gehen. Das ausgesuchte Restaurant ist allerdings weit entfernt von unserem Hotel und wir haben keine Lust nochmal groß rumzulaufen. Wir fragen an der Rezeption nach einer Empfehlung und wir bekommen das Restaurant „Fish Face“ empfohlen. Da dies ganz in der Nähe des Hotels ist, entschließen wir uns dazu dort hin zu gehen. Es ist ein ganz kleines Lokal direkt an der Straße mit einer kleinen exklusiven Speisekarte. Olli entscheidet sich für King Fish und ich nehme das Fishcurry. Die Portionen sind recht klein und die Beilagen fast unsichtbar. Dafür ist der Preis umso größer. Naja, ist ja der letzte Abend heute. Schnüff.
Das Essen ist sehr lecker. Allerdings zahlen wir eine Menge Geld für wenig Essen und Trinken und gehen mit gemischten Gefühlen Richtung Hotel. Wir nehmen uns noch eine Flasche Rotwein mit aufs Zimmer und beschließen den letzten Abend mit Rotwein und Knabbereien im Bett.
25.10.2012 – Abschied von Sydney
Unsere Herzen sind sehr schwer, heißt es heute doch Abschied nehmen von der Stadt die Olli so sehr ans Herz gewachsen ist.
Der Unterschied zwischen Deutschland und Australien wird uns alleine bei der Abreise und Ankunft wieder klar bewusst.
Beim Checkin am Schalter in Sydney fragt uns die freundliche Dame wo wir denn herkommen, wir wären so toll braun. Wir erzählen stolz, dass wir uns das in Cairns auf dem Great Barrier Reef eingefangen haben. Sie meint, das wäre toll und checkt uns für Frankfurt ein und wünscht uns ganz freundlich einen guten Heimflug. Nebenbei erwähnt sie noch, daß eigentlich das Didgeridoo, welches Olli bei sich hat, zu lang wäre und normalerweise zum Sperrgut müsste. Aber “no worries”, wir können es freundlicherweise mit ins Handgepäck nehmen. Spitze !
Deutschland früh morgens: Nach einem langen Flug in Frankfurt angekommen, laufen wir letztendlich mit unserem kompletten Gepäck, das tatsächlich alles mit uns angekommen ist, durch den Zoll….. und…. Der freundliche Zollbeamte prüft ohne einmal hochzuschauen unsere Reisepässe und lässt uns ohne uns nur mit seinem Arsch anzuschauen passieren. Ja, wir sind wieder in Deutschland, sehr freundlich, so kennen wir das und haben es nicht vermisst. Die Mentalität der Menschen in Sydney sagt uns da schon eher zu.
Neugierig geworden ? Weitere Abenteuer und Reiseberichte aus Australien und Dubai