Dubai_Wüstentour_04.06.2022

Erlebnisbericht Dubai Wüstensafari und Barbecue im Al Marmoom Heritage Desert Camp

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Abholung und Fahrt

Es ist Samstag der 04. Juni 2022. Ich habe uns eine 🐪🐪 Dubai Wüstensafari 🐪🐪 gebucht.

Diesmal keine Erkundung auf eigene Faust, sondern mal touristenmäßig gebucht.

Zu Olli’s Erleichterung geht es erst am Nachmittag los. Wir nähern uns dem Sommer und es ist hier langsam echt zu heiß um tagsüber viel zu unternehmen. Die Wüstentour Dubai geht über 7 Stunden. Wir können einen Abholort ausmachen, wo wir von unserem Fahrer eingesammelt werden. Leider liegt unser Wohnort ganz knapp außerhalb des Abholbereiches und wir lassen uns bei der Ibn Battuta Mall abholen. Das sind 15 Minuten Fahrt von unserem Zuhause. Kurz bevor wir losfahren wollen bekomme ich eine WhatsApp von unserem Guide, dass er um 14:25 Uhr am Treffpunkt ist. Ich bin etwas überrascht, da ich einen Tag vorher die Nachricht bekommen hatte, dass wir zwischen 14:30 und 15:00 Uhr dort abgeholt werden.

Ok, dann jetzt schnell losfahren, die Dubai Wüstentour wartet. 5 Minuten vor dem Ziel bekomme ich einen Anruf von unserem Guide, der fragt wann wir ankommen und wo genau wir uns treffen. Die nehmen ihre Sache wirklich ernst und sind sehr bemüht um genaue Infos und Zeiten. Ich bin einigermaßen beeindruckt. Punkt 14:30 Uhr sind wir an der Mall und zu unserem Erstaunen wartet unser Fahrer sogar bereits vor Ort auf uns. Wir stellen unser Auto am Parkplatz von der Mall ab und steigen in das gut temperierte Allradauto.

Noch sind wir die einzigen Gäste, aber das wird sich bald ändern. Wir erfahren, dass wir noch drei weitere Personen abholen und dann geht es los Richtung Wüste. Nachdem wir bereits ca. 5 Minuten unterwegs waren hörte ich auf einmal Olli fluchen. Hatte er doch sein IPhone in unserem Auto liegen lassen. Oh weh, das geht ja gar nicht. Unser Guide merkte, dass etwas nicht in Ordnung war und erkundigte sich ob es ein Problem gäbe. Olli erzählte ihm, dass er sein IPhone im Auto vergessen hatte. Er bot darauf sofort an, wieder zurück zu fahren. Ollis Erleichterung war natürlich riesengroß. Ein ganzer Tag ohne sein Telefon hätte er nur sehr schwer überlebt. 😉

Am nächsten Abholort gesellen sich noch eine Lady und ein Paar aus Miami zu uns. Sie sind hier auf Urlaub und genauso wenig gesprächig, wie unser Fahrer und Tourguide. Aber das stört mich nicht im Geringsten, ich schaue mir derweil die Landschaft an und bin ganz gespannt wohin es geht. Die Fahrt führt uns ins Landesinnere nach Al Madam in Schardscha.

Dune Bashing Tour

Jeep auf Sanddüne
Dubai Wüstensafari

Wir sind in dem Camp angekommen, von dem aus die Quad- und Buggy-Fahrten stattfinden. Als wir aus dem Auto steigen empfängt mich eine Welle heißer Luft. Puh, extrem wie die Sonne sofort auf der Haut brennt obwohl es bereits vier Uhr am Nachmittag war. Aber wir hatten uns wohlweislich schon zu Hause mit Sonnencreme versorgt. Oder nicht?

Ok, ich hatte mich bereits präpariert, Olli aber noch nicht. Zum Glück hatte ich das Spray mitgenommen und versiegelte nun auch meinen Schatz damit. 😊

Das ist die erste Station unserer Wüstentour Dubai. Hier sollte nun unsere Tour mit der 35-minütigen Quadfahrt beginnen. Danach sollte es mit der Dune Bashing Tour im Auto und dem Sandboarding weitergehen. Die Lady aus unserer Truppe wollte das Dune Bashing auf keinen Fall mitmachen und so entschied unser Tourguide, dass wir erst die Autofahrt machen, sodass die Lady währenddessen im Camp auf uns warten konnte oder in der Zeit eine Quadfahrt macht. Für uns war das ok und nach einer kurzen Pinkel- und Trinkpause im Camp ging es für uns vier weiter im Auto zur Dünenfahrt. Yeah!

Wüstentour Dubai

Es wurde vorher ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man 2-3 Stunden vorher nichts mehr essen sollte, da es eventuell bei einigen Personen zu Übelkeit kommen kann.

Ein bisschen aufgeregt war ich schon, denn die Lady, die nicht mit wollte hatte es bereits ausprobiert und berichtete es wäre ähnlich einer Achterbahnfahrt und dass sie nicht gerne Achterbahn fährt und es ihr schlecht wurde.

Direkt neben dem Camp setzten sich nun einige Fahrzeuge in Bewegung Richtung der Sanddünen. Bevor wir in die Dünen fuhren wurde erst noch durch ablassen der Luft aus den Reifen der Reifendruck der Autos auf den richtigen Stand gebracht um im Sand besser vorwärts zu kommen. Dann fuhren wir hinter einem anderen Fahrzeug, des gleichen Veranstalters, hinterher. Wie ich später erfahren habe fahren sie immer zu zweit los, dass ist eine Sicherheitsmaßnahme, falls ein Auto mal im Sand stecken bleibt und das andere Auto dann gleich zur Stelle ist zum Helfen.

Wir hatten jede Menge Spaß und mir war es fast ein bisschen zu langweilig. Die Dünen waren nicht so riesig und wir fuhren auch nicht besonders schnell. Unser Fahrer schien eher von der vorsichtigen Sorte zu sein – schade. 😉

Sandboarding

Nach einer Weile fuhren wir zu einer höheren Düne und hielten dort für Fotos und das Sandboarding an. Ich war überrascht, wie angenehm es dort draußen war. Der Wind wehte heftig und ließ die Temperatur von knapp 40° Grad viel milder erscheinen. Der Wind war teils so stark, dass er Ollis Akubra glatt vom Kopf wehte. Er segelte die Düne herunter und mein Mann stand oben und schaute dem Schauspiel reglos zu. Ich dachte mir, will er denn nicht hinterher? Schließlich hat er sich dann doch noch entschieden, seinen wertvollen Akubra wieder einzufangen und wir machten erstmal ein paar schöne Fotos von uns und den Sanddünen. Bei dieser Gelegenheit fragte ich dann auch unseren Guide ob er denn schonmal mit dem Auto stecken geblieben ist. Er bejahte meine Frage und erklärte mir daraufhin, dass sie deswegen auch immer mindestens mit zwei Autos unterwegs sind.

Dann holte unser Guide das Board aus dem Auto und wer Lust hatte konnte jetzt die Düne herunter gleiten. Sandboarding ? Na klar hatte ich Lust. Die Stelle schien mir auch nicht allzu steil zu sein und so traute ich mich aufs Board. Aber zuerst waren die anderen dran. Olli wollte es natürlich auch ausprobieren und hielt mir sein IPhone entgegen, damit ich das Spektakel auch auf Video bringe. Gesagt, getan er bekam eine kurze Einweisung und dann ging es ab die Sanddüne hinunter. Es klappte ganz gut. Ich allerdings hatte etwas Probleme mit seinem IPhone und war mir nicht sicher, ob es seine Fahrt auch wirklich aufgenommen hatte.

Oh weh, ich dachte daran, wie er wohl reagierte, wenn seine coole Fahrt mit dem Board nicht aufgenommen hatte. Dann war ich dran und Olli sollte mich natürlich auch dabei filmen. Nach einer kurzen Standschwierigkeit zu Beginn ging es auch für mich die Düne herab.

Hui, das war ein Spaß, wenn auch ein recht kurzer. Unten angekommen, habe ich mich natürlich ordnungsgemäß auf meinen Bobbes gesetzt. Die Düne mit dem Board wieder hinaufklettern war echt wesentlich anspruchsvoller und anstrengender als die Düne runter zu kommen. Nachdem alle Ihren Slide hingelegt hatten gab es eine Gelegenheit zur Wiederholung und da ich mir nicht sicher war, ob ich Ollis Slide auch wirklich aufgenommen hatte, bat ich ihn es nochmal zu wiederholen. Diesmal wollte ich aber mit meinem IPhone filmen. Es hat alles wieder wunderbar geklappt und Olli fuhr filmreif die Düne herunter.

Quadfahrt

Danach ging es wieder zurück ins Auto und auf einem anderen Weg wieder zurück ins Camp zum Quad fahren. Dort angekommen, gab es erstmal wieder was zum Trinken und für jeden einen Helm zum Quad fahren. Wer wollte konnte sich dort noch einen typischen arabischen Schal für unter den Helm kaufen, was Olli dann auch tat. Ich hatte einen Schal von mir dabei und ließ mir dann zeigen, wie man diesen am besten um den Kopf schlingt. Wir entschieden dann, dass wir zu zweit auf dem Quad fahren. Gut präpariert sollte es dann losgehen. Zu meinem Erstaunen handelte es sich hier aber um ein abgesichertes Gelände auf dem man dann die 35 Minuten quasi kreuz und quer oder im Kreis fahren konnte. Na gut, dann rauf auf das Quad. Olli der Fahrer und ich hinter ihm. Der Platz war nicht gerade üppig und man wusste auch nicht so recht wohin mit den Füßen. In Höhe der Waden kam immer mal wieder ein heißer Luftschwall, der sich anfühlte als ob einem das Bein abbrannte. Nach ungefähr 15 Minuten beschlossen wir dann, dass wir keine Lust mehr dazu hatten und es keinen Spaß machte nur im Kreis zu fahren. Ich war bei Buchung der Safari der Meinung, die Quadfahrt findet in einer kleinen Gruppe in den Dünen statt und hatte sie aus diesem Grund direkt mit gebucht. Nun ja, eine Erfahrung reicher. Nachdem wir uns den Sand aus den Schuhen geschüttelt hatten, ging es dann wieder weiter Richtung Camp zum Abendessen und Kamelreiten.

Al Marmoom Heritage Desert Camp

Al Marmoom Heritage Desert Camp
Dubai Wüstentour ins Al Marmoom Heritage Desert Camp

Die Fahrt dauerte ca. 1 Stunde und führte uns nach Al Marmoom. Kurz vor dem Camp aber bereits in der Wüste machten wir dann noch einmal Stopp für ein paar Fotos im Sonnenuntergang. Im Camp angekommen zeigte unser Guide uns was man hier alles machen kann und an welchem Tisch unsere Plätze zum Essen waren. Es gab ein Zelt, indem man sich mit der typisch traditionellen Bekleidung der Araber eindecken konnte oder aber auch nur zum einmaligen Ausleihen für ein Foto mit einem Falken. Das haben wir mal ausgelassen, dass war uns dann doch zu touristisch. Dann gab es noch einen Stand an dem man die typischen Arabischen Düfte kaufen konnte und natürlich auch einen, wo man die Fotos, die mit dem Falken oder auch beim Kamelreiten gemacht wurden, kaufen konnte. Dann natürlich der Platz mit den Kamelen. Aber das wars dann auch schon. Alles ganz entspannt und locker. Zur Begrüßung gab es arabische süße und frittierte Bällchen und wer wollte arabischen Kaffee oder Tee. Natürlich auch wieder soviel Softdrinks und Wasser wie man wollte. Gegessen wurde natürlich ganz traditionell an sehr niedrigen Tischen mit großen festen Kissen zum Sitzen auf dem Boden. Alles typisch im arabischen Stil.

Kamelreiten

Unser Guide lud uns dazu ein zuerst zu den Kamelen zu gehen bevor es ganz dunkel wurde. Ich muss eingestehen, ich wollte doch gerne einmal auf einem Kamel sitzen und so beschloss ich, trotz aller Abneigung die ich hatte für so eine Art der Kamelschau und Nutzung, doch den kurzen Ritt zu tun. Während wir auf dem Kamel ca. 5 Minuten ein Runde drehten schickte ich ihm ganz viel Licht und Liebe in der Hoffnung damit ein ganz klein wenig mein Gewissen zu besänftigen. Die Kamele hatten bunte gehäkelte Maulkörbe an und waren auch bereits kurz vor ihrem Feierabend. Es gab das Führungskamel an der Spitze und hintendran mit Seilen verbunden noch zwei weitere. Eines der Kamele war echt schon total genervt und hatte keine Lust mehr aufzustehen. Es grunzte und brüllte den Kamelführer an und gab dann schließlich doch nach. Zum Glück wurde hier auf den Einsatz von irgendwelchen Stöcken und Schlägen verzichtet.

Abendessen (Barbecue), Shisha und Hennamalerei

Zum Essen gab es ein Büffet mit einer Auswahl an Suppen, diversen frischen Salaten, Reisgerichten, Nudeln sowie gegrillten Fleisch. Alles sah wirklich sehr gut aus und schmeckte auch so. Nachdem wir uns satt gegessen hatten konnte man es sich dann für eine Shisha oder um das Abendprogramm zu genießen auf gemütlichen Sitzgelegenheiten niederlassen. An jeder Sitzgruppe stand eine Wasserpfeife (Shisha) bereit und ein Mann teilte bei Bedarf die dazugehörigen Mundstücke aus.

Henna-Malerei

Ich hatte Lust mir eine Hennabemalung machen zu lassen und steuerte das dazugehörige Zelt mit den Mädels an. Das Mädchen bemalte sehr schnell und geschickt die Oberseite meiner rechten Hand mit einem Muster aus Blättern und Kringeln und erklärte mir, dass ich es nicht berühren sollte bevor es trocken ist.

Auf dem Weg zurück zum chillen organisierte ich uns noch den Nachtisch, der aus Obstsalat und einem typischen arabischen Nachtisch aus Kuchen und Creme bestand. So ein bisschen wie arme Ritter.

Showeinlage

Auf einmal ging das Licht aus und die Show begann. Zuerst kam der traditionelle Drehtanz mit dem leuchtenden Rock aus vielen Lichtern. Das hatten wir bereits schon einmal auf einer Bootstour gesehen. Danach eine Musikeinlage mit einem sehr dramatischen, tränenreichen Lied von einem einsamen Mann, der sein Mädchen suchte, laut Ollis frei interpretierter Übersetzung. 😊 Anschließend wurden wir mit einem feurigen Tanz einer arabischen Frau überrascht und zum Abschluss kam der Feuertänzer und –Spucker und feuerte die Menge nochmal richtig an. Zwischendurch wurde noch ein Hochzeitspaar beglückwünscht und einige Geburtstagskinder und der Araber mit seinem Falken drehte seine Runde im Publikum und bot seinen Falken als Fotomotiv an. Wir genossen das alles und waren im augenblicklichen Moment sehr, sehr glücklich.

Die Abreise

Nachdem alle Tanzeinlagen und Vorführungen beendet waren, war es an der Zeit aufzubrechen. Es war bereits 9:30 pm und wir hatten noch eine Stunde Fahrtzeit vor uns.

Ich musste vor Abreise erst nochmal das stille Örtchen aufsuchen und als ich auf dem Weg zum Ausgang wieder auf unsere Gruppe traf erzählte mir Olli von einem Brother, der völlig geflasht und dem Weinen nahe erklärte: „This was the best day of my life, I don’t wanna go.“

Auf der Fahrt zurück herrschte ein glückliches und auch etwas erschöpftes Schweigen im Auto. Wir wurden wieder am Einsammelort entlassen und fuhren dann noch mit dem eigenen Auto 15 Minuten bis nach Hause.

Fazit

Glückseelig bei einer gemeinsamen Shisha
Glückseelig bei einer gemeinsamen Shisha

Die Wüstentour Dubai war ein wunderschöner, unvergesslicher Tag. Es muss nicht immer eine anstrengende Wandertour in Hatta sein. Bis auf das Quadfahren und das Kamelreiten würde ich auf jeden Fall wieder eine Wüstentour machen. Am liebsten in einer Gegend mit richtig hohen Dünen. Last but not least muss ich an dieser Stelle noch erwähnen, dass Ollis IPhone meine großartige, spektakuläre Sandboarding Fahrt nicht aufgenommen hat. Das schreit nach einer Wiederholung! 😊

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